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Angela Merkel im Historischen Hörsaal beim Experiment mit Dr. Herbert Lepper (Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler)
Angela Merkel im Historischen Hörsaal beim Experiment mit Dr. Herbert Lepper (Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler)

Heute hatten wir hohen Besuch: die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat ihre Reisen zum Thema Innovation und Wissenschaft in Gießen begonnen und zusammen mit Prof. Dr. Helge Braun das Liebig-Museum und das Mathematikum besucht. Unser Vorstand hat Frau Merkel durch die Räume geführt: im Alten Labor zeigte ihr Professor Dr. Eduard Alter die Räume des ehemaligen Wachhauses, die Justus  Liebig vorgefunden und zu einem Labor seiner Zeit umgewandelt hat. Im Analytischen Labor vedeutlichte Professor Dr. Gerd Hamscher die Entwicklung der Chemie in den 28 Jahren, die Liebig in Gießen verbracht hat. Er zeigte die Entwicklung der Elementaranalyse anhand des Fünf-Kugel-Apparates und die Fortschritte im Experimentieren an der „Mutter aller Labore“. Den Abschluss bildete der Besuch im ebenfalls original erhaltenen Historischen Auditorium, wo Dr. Herbert Lepper ihre einen der berühmtesten Versuche Liebigs vorführte. Nach ihrem Eintrag ins Gästebuch zeigte sich Angela Merkel sichtlich beeindruckt:

Ich habe durch Prof. Alter und seine Mitstreiter das Liebig-Museum kennenlernen dürfen, ein ganz wirkliches Schatzkästchen oder Kleinod von historischer Bedeutung. Justus von Liebig hat die organische Chemie fortentwickelt, aber er hat vor allen Dingen auch die Lehre der Chemie anschaulich gestaltet, von der Vorlesung direkt zum Experiment. Es ist sehr, sehr interessant, anzusehen, dass ein fast 200 Jahre alter Hörsaal heute eigentlich im Großen und Ganzen noch bestehen könnte. Deshalb, finde ich, sollten möglichst viele Schülerinnen und Schüler, aber auch andere Menschen dorthin gehen; denn sowohl das, was wir heute als Düngemittel kennen, als auch das, was wir als chemische Analysen kennen, fanden hier in einer Zeit, in der ja auch die Einflüsse der Gebrüder Humboldt noch spürbar waren, ihren Anfang. Die Stadt Gießen oder zumindest die politischen Institutionen, die damals hier verantwortlich waren, haben Justus von Liebig eine gute Heimat gegeben.

Wir bedanken uns für diese Würdigung und den Besuch – und die Einladung für ein Wiedersehen steht von unserer Seite!

Nach dem Liebig-Museum besucht die Bundeskanzlerin unsere Nachbarn im Mathematikum und die Impfstoffproduktion im Marburger BionTech-Werk